Wie wichtig ist Geld und welche Wirkung kann Lohn & Gehalt auf Mitarbeiter entwickeln? Oder konkreter –können Mitarbeiter mit Geld motiviert werden?
Nun, die Wichtigkeit lässt sich nicht pauschalisieren, da jeder Mensch unterschiedliche Ansprüche, Verpflichtungen und Wünsche im Leben besitzt. Liest man die einschlägige Literatur, so lässt sich kein einheitliches Bild ausmachen. Kann Geld motivieren?
Es gibt die Fraktion, die eine motivierende Wirkung von Geld kategorisch ausschließt und auf andere Faktoren hinweist. Anstatt des Geldes wird auf den Sinn und die Sache der Aufgabe verwiesen. Auch dem Bezugsumfeld des Arbeitsplatzes wird ein hoher Motivationseffekt zugestanden. Es ist nachvollziehbar, dass die Mitgestaltung von innovativen und manchmal weltverändernden Produkten (wie z.B. Apple Produkte oder auch Elektrofahrzeuge des Herstellers Tesla), einen hohen Motivationsreiz ausüben können. Interessiert sich dann auch noch die Führungskraft für den einzelnen Mitarbeiter und sorgt für eine positive Stimmung im Team, so verliert das reine Gehalt als Motivator an Wichtigkeit.
Die häufigen Wechsel von Spitzenarbeitskräften bei Top-Arbeitgebern zeigen jedoch auch, dass gute Leute nur für angemessenes Gehalt angeworben bzw. mit der richtigen Perspektive gehalten werden können.
Am anderen Ende des Spektrums befinden sich Unternehmen oder auch ganzen Brachen, die Geld in den Mittelpunkt der Mitarbeiterbindung stellen. Von Wuchergehältern und ausufernden Bonuszahlungen ist häufig zu lesen. Klar ist, dass solange derartige Gehälter und Bonuszahlungen geboten werden, es auch Menschen gibt, die diese annehmen. Der Erfolg steht zuweilen jedoch aus, wie man am aktuellen Beispiel einer großen deutschen Privatbank sehen kann.
„Kann Geld Mitarbeiter motivieren?“
Doch zurückkommend zur Eingangsfrage: „Kann Geld Mitarbeiter motivieren?“ Für uns als Anreizberater und Hersteller einer Anreizlösung und Sie als interessierte Leser dieses Blogeintrages ist die Frage bereits beantwortet. Ja, Gehalt motiviert und gehört wie alle übrigen Instrumente in das HR-Portfolio von erfolgreichen Unternehmen. Die Frage lautet eher „wie soll Gehalt eingesetzt werden, damit es motiviert?“.
Aus der Praxis gesprochen:
Vorausgesetzt, die individuelle Einordnung des Gehalts entspricht dem Benchmark von vergleichbaren Unternehmen mit ähnlicher Tätigkeitsbeschreibung so lässt sich festhalten:
- Die Aussicht auf regelmäßige Gehaltsanpassungen motiviert mehr als eine einmalige Anpassung!
- Nachvollziehbarkeit und Einklang zur wirtschaftlichen Situation des Unternehmens muss gegeben sein!
- Subjektivität bei der Vergabe von individuellen Erfolgsbeteiligungen schürt Neid und Unzufriedenheit!
- Erfolg beinhaltet stets eine Teamkomponente und sollte so behandelt werden!
Für alle die für kreative Ansätze offen sind, wird an dieser Stelle auf Dan Price, CEO und Gründer von Gravity Payments, Seattle hingewiesen. Seit April 2015 zahlt Dan Price seinen Mitarbeitern einen Mindestlohn von US$ 70.000 p.a. und verzichtet dafür selbst auf einen Großteil seines Gehaltes. Das Experiment ist spannend, im Blog der Website mehr: Zu Gravitypayments.com.
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